Wie wir unsere Haut auf die Sonne vorbereiten können und wie man richtig Sonnenschutzmittel einsetzt.
Beim Experten nachgefragt: Dr. Markus Kristen, Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie.
Die positive Wirkung der Sonne, zu viel Sonne schadet und zu wenig erst recht.
Endlich Sonne – die warmen Strahlen auf der Haut spüren. Der Sommer ist bald da. Aber: Optimaler Sonnenschutz ist dringend nötig – ob zu Hause im Garten, beim Sport, im Freibad oder im Urlaub.
Wertvolle und wichtige Tipps rund um das Thema Sonne und Haut gibt Dr. Markus Kristen, Facharzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie.
In jedem Fall muss bei der nicht an die Sonne gewöhnten Haut ein Sonnenbrand vermieden werden. Jeder schwere Sonnenbrand erhöht die Chance, später ein Melanom zu erleiden, enorm an. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, vor allem in den ersten Tagen der UV – Exposition Sonnenschutzmittel mit hohen Lichtschutzfaktor aufzutragen. Und diesen immer wieder aufzufrischen. Es genügt nicht, das Sonnenschutzmittel in der Früh einmalig zu applizieren. Auch die chronische Sonnenexposition bringt Probleme mit sich: die vorzeitige Hautalterung und die Gefahr des weißen Hautkrebses. Vor allem Kinder sind ganz besonders zu schützen – „ die Haut vergisst nicht was man Ihr im Laufe des Lebens antut“ und die Haut von Kindern ist noch empfindlicher als die Erwachsener. Im Allgemeinen gilt: immer eine Kopfbedeckung tragen, nicht in die pralle Mittagssonne und Vorsicht mit ungebräunter Haut am Anfang der UV – Exposition.
Mit lieben Grüßen an die Beauteo Leser
Dr. Markus KristenWelche „Sonnenschutzmittel“ du für ein gesundes Sonnenbad benötigst:
Täglich 10 Minuten in der Sonne
Ein Bad in der Sonne ist für die meisten der Inbegriff für Erholung und Entspannung. Mit der Sonne produziert unser Körper das „Sonnenvitamin“ D, wenn ausreichend UVB-Licht auf unsere Haut trifft. Bereits wenige Sonnenstrahlen schaffen rundum Wohlbefinden und haben zahlreiche positive Wirkungen auf unseren Körper. Ein tägliches 10-müntiges Sonnenbad würde für eine ausreichende Vitamin-D–Versorgung genügen. Auch der Seele tut die Sonne gut, wir fühlen uns herrlich, denn die vermehrte Hormonausschüttung sorgt für gute Laune. Wir entspannen uns und das fördert die Lebensfreude.
Alles für ein gesundes Sonnenbad
Rechtzeitig und großzügig eincremen – bevor du nach draußen gehst! Sonnenschutz ist immer und überall gefragt: auf dem Balkon genauso wie in den Bergen und am Meer. Wenn du deine Haut drinnen eincremst, ist sie bereits geschützt, wenn du nach draußen gehst. Sonnencreme, -milch, -gel oder -spray brauchen keine Vorlaufzeit um zu wirken! Du kannst großzügig beim Auftragen sein! Nur so wird die volle Schutzwirkung auch erreicht. Vergiss Ohren, Nase, Oberlippe, Kopfhaut, Dekolleté, Nacken, Schultern und Fußrücken nicht!
Vollständigen Sonnenschutz gibt es nicht!
Sonnenschutzmittel sind kein Freibrief für einen endlosen Aufenthalt in der Sonne! Auch wer sich ausgiebig mit hohen Lichtschutzfaktor eincremt, sollte mit der Sonne achtsam umgehen: kein Produkt kann die UV-Belastung vollständig ausbremsen! Eine gewisse Dosis UV-Strahlen erreicht die Haut immer. Wichtig: geh aus der Sonne, bevor sich die Haut rötet. Du kannst dich im Fachgeschäft über den passenden Lichtschutzfaktor für dich beraten lassen.
Schütz deine Augen mit einer Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Filter (mindestens 400nm)
Auch im Schatten strahlt die Sonne! Reflektion durch Wasser und Sand erhöht die Sonnenbrandgefahr.
Meide die Sonne, wenn sie vom Himmel brennt!
Das gilt besonders zur Mittagszeit. Zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung überall am stärksten. Gönne deiner Haut in dieser Zeit eine Ruhepause und meide die Sonne.
Reichlich trinken
In der Sonne und bei Hitze verdunstet die menschliche Haut überdurchschnittlich viel Flüssigkeit. Um den Kreislauf stabil zu halten, sollte man beim Sonnenbaden reichlich und regelmäßig trinken – aber bitte keinen Alkohol!
Der Sommer kann kommen, wir wünschen viel Spaß und Wohlbefinden